Beschreibung
Text aus Eisnull vom 15. März 2025
Sensationelle Schenkung: Trikot aus den 1940er-Jahren und eine einzigartige Pinsammlung
Das bisher älteste Trikot in der Sammlung des Museums datierte auf die 1950er-Jahre. Dank den Geschwistern Hanspeter Doser, Walter Doser und Ruth Doser Neuenschwander kann die Trikotsammlung um eine Trouvaille erweitert werden: Ein Trikot aus den 1940er-Jahren. Das blau-weiss gestreifte Langshirt ist bis auf einen kleinen Flick gut erhalten.
Das Trikot stammt von Oscar Doser (1914–1994), dem Vater der drei Geschwister, der von 1946 bis 1954 Nachwuchstrainer sowie von 1954 bis 1965 sogenannter Juniorenobmann also Juniorenverantwortlicher beim FCZ war. In dieser Funktion stand er regelmässig im Konflikt mit Präsident Edi Naegeli, der der Nachwuchsförderung in Dosers Augen nicht genug Beachtung schenkte und alles Geld in die 1. Mannschaft leitete. Beispielsweise baute Doser in den 1960er-Jahren zusammen mit freiwilligen Spezialisten, Handwerkern und Junioren in Fronarbeit einen Raum unter der Haupttribüne des Letzigrunds ein, der für Zusammenkünfte und Besprechungen genutzt wurde. Dieser wurde von Naegli einige Jahre später kurzerhand für die 1. Mannschaft annektiert. Hauptberuflich arbeitete Doser bei einer Versicherung. Für den Fussball hat er viele Opfer gebracht – neben Beruf und FCZ blieb teils wenig Zeit für die eigene Familie. Für seine Leistungen für den FCZ vor allem im Juniorenbereich wurde er 1962 zum Ehrenmitglied ernannt.
Zusätzlich zu diesem Trikot schenkten die Geschwister dem Museum auch eine Sammlung von Pins Ihres Vaters (Inv.nr. 102045). Diese dokumentieren Oscar Dosers Fussball-Reisen in ganz Europa. Auch Memorabilia zum FCZ und zum Schweizer Fussball sind vorhanden: Hervorzuheben sind dabei Anstecker, die an das 25-Jahre-Jubiläum des FCZ und an das 10-jährige Jubiläum des Verbands (damals noch Swiss Football Association) erinnern. Fantastisch ist auch eine Medaille der ersten inoffiziellen Leichtathletikmeisterschaften der Schweiz, die der FCZ im September 1899 ausrichtete.
Die beiden Museumsleiter danken Hanspeter, Walter und Ruth herzlich für die Übergabe!
Periode
1940–1949
Exemplar
Privatsammlung